Unser "Schlau-Haus" sollte neben der (natürlich!) technischen Spielerei, aus der es irgendwie entstanden ist, selbstverständlich auch "nützlich" sein.
Es ist nicht sehr smart, nur den Lichtschalter von der Wand zu verbannen und statt dessen einen Lichtschalter im Mobiltelefon mit sich zu tragen. "Smart" muss eigentlich heissen, ich brauch den Lichtschalter nicht mehr, weils dann hell ist, wenn ich´s haben möchte und dann dunkel, wenn ich´s nicht hell brauch.
Ausserdem sollte/muss das ganze auch dann möglichst funktionieren, wenn a) kein Internet da ist und/oder b) mal wieder irgendein Schlau-Hersteller etwas abschaltet oder verschlimmbessert. Wenn einzelne Komponenten nicht mehr funktionieren, sollten möglichst wenige andere Automatisierungs- oder Steuerkomponenten davon betroffen sein und trotzdem weiter arbeiten. Nebenbei mag ich es bei sichtbaren Sachen gerne, wenn es einigermassen professionell aussieht und nicht hingepfuscht wirkt (Das steigert auch den "WAF")

Das führt dann zu einer Reihe von Grundbedingungen, die aber als Optimum zu sehen sind und nicht dogmatisch eingehalten werden (können), aber wo möglich die Entscheidungs-Grundlage bilden. Dummerweise wiedersprechen sich manche davon mehr oder weniger.... Übrigens gab´s zu Anfangszeiten diese Grundbedingungen nicht, die sind alle erst im Laufe der Zeit durch (manchmal schmerzhaftem) Lernen entstanden.

- Kein "Cloud-Service" wo irgend machbar. Spracherkennung z.B. funktioniert on-prem nicht wirklich, aber es macht so wirklich gar keinen Sinn, wenn ich ein Licht einschalte und diese Info ein- oder zweimal um die Welt geschickt werden muss. Neben den offensichtlichen Sicherheitsproblemen die das mit sich bringt, braucht das so viele funktionierende Komponenten, das es eh eher Zufall ist, wenn dann tatsächlich funktioniert.
- Kein Single-Point-of-Failure: Es muss immer irgendwie ein doppelter Boden vorhanden sein; Entweder über einen Software-weg oder zur Not in Form von zur Reserve vorgehaltener Hardware.
- Pro "Funktion" sollen sowenige Komponenten wie möglich beteiligt sein. Schnittstellen haben per se die Eigenschaft, sich mit jedem Update zu verändern und nicht mehr zu funktionieren ;-) Es ist auch unglaublich, wieviel Spielraum zur Interpretation festgelegte Normen lassen! Je weniger Teile man hat und je weniger die miteinander agieren, desto weniger kann kaputtgehen.
- NICHTS proprietäres: KEINE Single-Vendor-Devices! Weder Hard, noch Software! Es hat mich einiges an Geld, Zeit und Ärger gekostet, weil ein Hersteller seine Produkte EOL gesetzt hat oder mit einem (Zwangs- und/oder Auto-) Update bei mir nicht mehr in meine Umgebung gepasst hat.
- es muss ein führendes System geben, in das grundsätzlich alle Informationen zusammenlaufen und das im Regelfall auch die Entscheidungen trifft.
- wo möglich, wird OpenSource eingesetzt. Gar nicht mal primär aus monetären Gründen (natürlich auch!), sondern aus dem Gedanken heraus, das man´s a) zur not selber ändern kann, b) keiner irgendwelche absichtlichen Hintertüren einbauen kann und c) kann mans auch dann (selber) weiterbetreiben, wenn der Lieferant nicht mehr selber mag.
- Ausserdem steh ich auf die "buy-local"-Idee: Je "näher" ein Lieferant ist, desto lieber ist mir das ;-)
- Spare nicht! "Billig-Teile" rächen sich irgenwann! Sei es, weil sie schlicht keine hohe Lebenserwartung haben, sei es, weil der (No-Name-) Hersteller den Support einstellt oder sonstiges. 
- Wenn Du´s nicht vernünftig machen kannst oder willst, lass es! DIY z.B. ist toll, aber wenn´s Pfusch wird hast irgendwann keinen Spass mehr dran, weil du ZU oft nachbessern/reparieren musst.